Im Rahmen der Reihe “Urbanität” der Friedrich-Ebert-Stiftung
Wie sich soziale Ungleichheit in der sozialräumlichen Struktur einer Stadt niederschlägt und welche Effekte ein benachteiligtes Quartier auf individuelle Lebenschancen haben kann, sind zentrale Fragen der kritischen Stadtforschung, für die unter anderem Hartmut Häußermann stand. Wissenschaftliche Ergebnisse haben hiernach auch immer eine Relevanz für die politische Diskussion und Entscheidungsfindung.
In unserer fünfteiligen Veranstaltungsreihe knüpfen wir an diese Ausgangsüberlegungen an und entwickeln sie weiter. Gemeinsam mit jungen Wissenschaftler_innen haben wir die Reihe vorbereitet und diskutieren ausgehend von deren Projekten und Forschungsschwerpunkten über neue Impulse und Zukunftsthemen der Stadtentwicklung. Die Arbeitswelt verändert sich. Doch selten reden wir über die Veränderungen der Arbeitswelt und deren Folgen für städtisch Räume. Während das klassische Normalarbeitsverhältnis erodiert und an seine Stelle immer öfter atypische und prekäre Beschäftigungsformen treten, wächst auch die Zahl an Freiberuflern und „Neuen Selbständigen“. Abernicht nur Art und Organisation von Arbeit verändertsich, sondern auch die Orte und Räume an und in denen wir arbeiten: zu Hause, in Cafés, in flexibel anmietbaren Büror.umen oder unterwegs, ob allein, kollaborativ – aber meist digital vermittelt. Daraus erwachsen neue Ansprüche und Bindungen an städtische Räume und Quartiere, eine neue Nutzungsmischung entsteht und Arbeit verändert Stadt. Wir wollen darüber sprechen, wie die Aneignung und Strukturierung städtischer Räume im Zusammenhang mit spezifischen Formen von Erwerbsarbeit einhergeht. Denn die Frage, wie wir in der Stadt leben wollen ist nicht zu trennen von der Frage, wie und wo wir arbeiten
Wir freuen uns auf Sie!
17.00 Uhr Begrüßung
Nicole Zeuner, Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin
17.05 Uhr Gedanken zum Wandel der Arbeitsgesellschaft und den darauf folgenden Veränderungen von Stadträumen
Janet Merkel, Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft Berlin
Ingo Siebert, Geschäftsführer August Bebel Institut, Berlin
17.20 Uhr Wo ist die Arbeit der Zukunft? Pecha Kucha
- Ela Kagel, Supermarkt, Zentrum für kreative Ressourcen, Berlin
- Elisabeth Voß, Betriebswirtin und Publizistin, Schwerpunkt: Solidarische
- Ökonomien, NETZ für Selbstverwaltung und Kooperation Berlin-Brandenburg
- e.V. und CONTRASTE Monatszeitung für Selbstorganisation
- Nele Kapretz, Impact Hub, Berlin
- Nikolaus Driessen, Markthalle Neun, Berlin-Kreuzberg
- Sabine Hülsebus, Projektleiterin NEMONA, INPOLIS UCE GmbH
- Dr. Martin Beckmann, Gewerkschaftssekretär beim Ver.di Hauptvorstand in
- der Abteilung Politik und Planung
18.00 Uhr Respondent_innen:
- Dr. Alexandra Manske, Soziologin
- Christian Berg, Stab der Senatorin, Senatsverwaltung für Arbeit, Integration
- und Frauen (angefragt)
18.15 Uhr Diskussion:
- Boris Velter, Staatssekretär für Arbeit, Senatsverwaltung für Arbeit,
- Integration und Frauen
- Dr. Alexandra Manske, Soziologin
- Heiko Glawe, DGB, Bezirk Berlin-Brandenburg
Moderation:
Ingo Siebert, August-Bebel-Institut Berlin